Der punisch-römische Santuario ist eine bedeutende archäologische Stätte, an der sich im 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. karthagische und römische Kultur vermischen. An der Küste gelegen, bewahrt das Ensemble Reste sakraler Bauten und einen beeindruckenden Basaltaltar sowie rituelle Becken und Votivräume, geschmückt mit Mosaiken und Fragmenten schwarzglänzender Keramik. Ursprünglich den punischen Gottheiten Tanit und Baal geweiht, wurde es später von den Römern umgestaltet und für neue Kultfeiern genutzt, wobei klassische Architekturelemente wie tuskanische Säulen und Stuckfriese hinzukamen. Der Santuario dokumentiert das religiöse und kommerzielle Synkretismus im antiken Mittelmeerraum und liefert wertvolle Einblicke in rituelle Praktiken, Votivgaben und die Verbindungen zwischen punischen und römischen Gemeinschaften.