Punta Spadillo und sein Museum: Wandern durch die vulkanischen Phänomene von Pantelleria

Bike e trekking

Jede Klippe, jeder Pfad, jede Ruine erzählt von der Kraft der Insel. Ich widerstehe, verwandle mich und trage die Vergangenheit in mein Land. So wird meine Schönheit zeitlos.


Der Wanderweg von Punta Spadillo


Sie befinden sich an der Ostseite der Insel, mit Startpunkt Khamma – einer der grünsten und ursprünglichsten Gegenden Pantellerias. Hier ziehen sich die Wein- und Oliven-Terrassen bis ans Meer, zwischen den fruchtbaren Böden von Ghirlanda und Muéggen.

Vor Ihnen verzweigt sich der Pfad, doch Sie überqueren die Gabelung und erreichen bald das Naturschutzgebiet Punta Spadillo. Diese Landschaft ist geprägt von schroffen Vulkanfelsen, versteckten Buchten, kleinen Meerwasser-Lagunen und Relikten militärischer Anlagen.

Markant erhebt sich hier der Leuchtturm von Punta Spadillo, Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, als wichtiger Orientierungspunkt für Seefahrer. Von seiner Plattform genießen Sie einen unvergleichlichen Panoramablick über das tiefe Blau des Mittelmeers.

Folgen Sie dem Weg Nr. 4 und staunen Sie über die zahlreichen Zeugnisse des Zweiten Weltkriegs: Bunker, Flakstellungen und Verteidigungswerke, die hier verteilt im Gelände liegen. Das Schweigen in dieser Gegend fühlt sich fast ehrfürchtig an – eine stille Erinnerung an vergangene Zeiten.

Pantelleria spielte aufgrund ihrer zentralen Lage im sizilianischen Kanal stets eine strategische Rolle als Schnittstelle zwischen Europa und Afrika.

Hinter den alten Kasematten erreichen Sie den Lago delle Ondine, eine natürliche Vertiefung, die durch fortwährende vulkanische Aktivität geformt wurde. Dank der Meeresbrandung füllt sich die Senke mit Salzwasser und schafft ein natürliches Schwimmbecken – ideal für eine erfrischende Pause, umgeben von den Klängen der Natur in diesem wind- und wellengeschützten Refugium.

Weiter führt der Pfad zu zwei weiteren Naturwundern: dem Ponte dell’Arco, einer beeindruckenden Lava-Brücke, und Cala 5 Denti, einer malerischen Bucht, eingefasst von steilen Vulkanfelsen.

Hier offenbart die Natur ihre ganze Farbpalette: das tiefschwarze Gestein, das gelbgrüne Leuchten der Flechten, das intensive Blau des Meers, ergänzt durch das Azur des Himmels und das leuchtende Grün der Macchia.

Überqueren Sie die Umfahrungsstraße und tauchen Sie ein in den alten römischen Pfad, stellenweise noch mit originalen Steinplatten belegt – ein eindrucksvolles Zeugnis der langen Siedlungsgeschichte der Insel.

Der Weg endet bei zwei atemberaubenden Buchten: Cala Cottone und Cala Jakhe, ebenfalls natürliche Meerwasser-Pools und Szenen seltener Schönheit. Hier scheint die Zeit stillzustehen und lädt zu einem Moment der Kontemplation ein, bevor Sie den Rückweg antreten.

Das Vulkanologische Museum


Ein besonderes Highlight am Rande dieses Weges ist das Vulkanologische Museum von Punta Spadillo.

In drei Ausstellungsräumen erzählt das Museum die geologische Geschichte Pantellerias: Über 50 Gesteinsproben vulkanischen Ursprungs und informative Tafeln zur Entstehung und Entwicklung der Insel warten hier auf Sie.

Erfahren Sie mehr über die großen Vulkanausbrüche, die Pantellerias Landschaft geformt haben, und vertiefen Sie Ihr Wissen über die geothermische Aktivität der Insel.

Die vulkanischen Ursprünge haben ungewöhnliche Landschaften geschaffen, während Pantelleria zugleich stummer Zeuge historischer Konflikte war.

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Inhalt realisiert mit freundlicher Unterstützung von Valentina Romano, Guide des Nationalparks Insel Pantelleria