Wenn du abtauchst, findest du Amphoren auf dem Meeresgrund, Überreste von Schiffen, die vor über zweitausend Jahren das Mittelmeer befuhren. Ein lebendiges Unterwassermuseum, verborgen zwischen Klippen, Häfen, Thermalquellen und vulkanischen Wänden.
Eintauchen ist eine Reise in die Vergangenheit
Vergiss gewöhnliche Tauchgänge. Auf Pantelleria ist jeder Sprung Geschichte. Die Insel lag jahrhundertelang im Zentrum der Handelsrouten zwischen Afrika und Sizilien und wurde von Phönikern, Griechen, Römern und Karthagern frequentiert. Das Meer bewahrt noch immer Spuren ihrer Passage, und seine klaren, tiefen Gewässer sind zu kulturellen Unterwasserpfaden geworden.
Cala Gadir: Zwischen heißen Quellen und Schiffswracks
Im kleinen Hafen von Gadir, wo das Wasser selbst im Winter warm ist, liegen drei übereinander gestapelte Wracks aus dem 3. bis 1. Jh. v. Chr. Geführte Tauchgänge mit Bojen markieren über 100 punische, gräko‑italische und römische Amphoren. Auf 30 Metern Tiefe erzählt ein Bleianker — Zeugnis römischer Seefahrt — von antiken Reisen.
Für Einsteiger gibt es nahe der Küste flache Abschnitte, in denen du mit Maske und Flossen direkt zu den Funden schwimmen kannst.
Cala Tramontana: Der verlorene Schatz
2011 entdeckte man wenige Meter vor der Küste von Cala Tramontana über 3.500 punische Münzen aus dem 3. Jh. v. Chr. Auf einer Fläche von 16 m² lagen sie verteilt, oxidiert, aber noch lesbar. Archäologen vermuten, dass dieses Schatzversteck zum Finanzieren karthagischer Fraktionen in Sizilien während des Ersten Punischen Kriegs gedacht war. Der Unterwasserpfad startet an einem modernen Wrack und führt in 20 Metern Tiefe zu steinernen Mühlsteinen, Amphoren und steinernen Ankern.
Scauri: Keramik und Christentum
Im kleinen Hafen von Scauri, zwischen den beiden Mole, liegt in 8 Metern Tiefe ein Schiffswrack aus dem 5. Jh. n. Chr. Es transportierte Pantellerian Ware, eine lokal hergestellte Keramik, die im gesamten Mittelmeer verbreitet war. Unter den Funden ist ein Ring mit einem Karneol‑Schattenstein, eingraviert mit einem Anker — christliches Symbol und Fenster in eine vergangene Glaubenswelt.
Punta Tracino: Eine Reise durch die Epochen
Auf 12 Metern Tiefe beginnt einer der faszinierendsten Unterwasserwege. Stein‑ und Bleianker verschiedener Epochen berichten von einer seit Jahrhunderten genutzten Ankerstelle. Eine Amphore vom Typ Dressel 1B, eine Keay 25‑Amphore und eine Ansammlung von Bleibarren komplettieren den Rundgang.
Was du wissen solltest
Alle Tauchrouten sind markiert und nur mit autorisierten Guides begehbar. Beste Zeit zum Tauchen: Juni bis Oktober, wenn das Wasser angenehme 24–25 °C erreicht und das Meer ruhig ist. Morgens, wenn das Licht zart ist, erstrahlen die Unterwasserwelten in intensivstem Farbenglanz, und die Sichtweite kann über 30 Meter betragen. Wie tauchen? Du musst kein Profi sein. Geführte Touren der örtlichen Tauchcenter ermöglichen dir, auch als Einsteiger die Magie der Meeresgründe zu erleben. Mitbringen:
- Badehose und Handtuch
- Biologisch abbaubare Sonnencreme
- Neugier und Respekt. Maske, Flossen, Tank und Anzug stellt dir das Tauchcenter
Ti diamo il benvenuto nelle profondità dell’isola.
Là dove la storia si conserva nel silenzio, ma si racconta a chi sa immergersi davvero.
Willkommen in den Tiefen der Insel — dort, wo Geschichte im Schweigen bewahrt wird und nur denjenigen erzählt, die wirklich abtauchen. Lies auch:Tauchen auf Pantelleria: Entdecke die Unterwasserflora und -fauna
Inhalt erstellt mit Unterstützung von Green Divers und Dive‑X