Der Wind im Gesicht, das Schwarz des Steins unter den Schritten, der Duft des Mittelmeers zwischen den Pinien. Ein Anstieg – und du bist auf der Montagna Grande. Eine Kurve – und die Lava erzählt. Eine Abfahrt – und der See wird zum Spiegel. Du bist im Nationalpark der Insel Pantelleria!
Tauche ein in das Herz des pantesischen Trekkings
Der Großteil der Wanderwege auf Pantelleria verläuft im unberührten Nationalpark, der 13 abenteuerliche Routen umfasst. 3 davon stechen besonders hervor, weil sie das wilde Wesen der Insel authentisch vermitteln und zu ganz besonderen, teils zauberhaften Orten führen.
Die Rundtour um die Montagna Grande
Der Pfad, der sich mit jedem Schritt wandelt und Sie zur höchsten Erhebung der Insel führt – durch Wälder, windumtoste Grate und lavagesäumte Landschaften.
Von Sibà Alta eröffnet sich Ihnen ein kühner Blick über die mediterrane Macchia. Folgen Sie den markierten Wegen, und schon lassen Sie den Duft der Wellen hinter sich, um in die kühle Schattenwelt des Unterholzes einzutauchen, wo sich wilde Korbbaume und Steineichen zu natürlichen Torbögen verflechten.
Auf dem Anstieg begegnen Ihnen Pinienhaine, die den Pfad beschatten und für willkommene Abkühlung sorgen. Oben angelangt, weitet sich das Panorama über Monte Gibéle und Kúddia Attalóra – zwei Krater, die von der vulkanischen Herkunft Pantellerias zeugen. An besonders klaren Tagen reicht der Blick bis zur afrikanischen Küste, die sich im blauen Dunst des Meeres abzeichnet.
Der Abstieg wird begleitet von stummen Zeugen des Zweiten Weltkriegs: einer alten Militärturm-Ruine und von Wind und Zeit gemeißelten Lavaformationen.
Schließlich erreichen Sie Kúddia di Mida, wo sich im Spiegel des Venus-Sees der Himmel in einem warmen Thermalgewässer spiegelt. Umgeben von dampfenden Quellen und weitläufigen Lavafeldern verschmelzen hier leuchtende Farben zu einem Sinneserlebnis, das Sie nicht so schnell vergessen werden.
Der Pfad zum Spiegel des Venus
Bevor Sie den Venussee hinter sich lassen, gönnen Sie sich einen Moment, um diese natürliche Oase von seltener Schönheit zu genießen.
Hier scheint die Zeit stillzustehen, und einzig der Wind sowie das Rascheln feuchter Pflanzen unterbrechen die Stille – allen voran der Limonio mit seinen violetten Blüten.
Der Weg führt zunächst hinauf zur Costa di Zinedi, um dann in das Tal von Cannachi abzusteigen, wo Relikte des Zweiten Weltkriegs zwischen charakteristischer Flora verborgen liegen.
Wenig später begegnen Sie dem “Monte Gelfiser”, der “ Fessure Berg“: Ein eingestürzter Vulkan, dessen bizarre Kraterlandschaft fast einer Mondlandschaft gleicht. Zwischen Spalten und Lavadecken wird jeder Schritt zu einem Dialog mit der rauen Urkraft Pantellerias.
Entlang kleiner, ländlicher Ortsteile wie Bugéber im Nordosten, oberhalb des “Lago Bagno dell’Acqua”, führt der Pfad weiter zur Kirche Santa Chiara (1570), in deren Nähe ein alter Seismograf still seinen Dienst versiegt hat.
Folgen Sie dann dem Verlauf der Khaggiar-Lava, während Sie vom Duft des Meeres und verbrannter Steine begleitet werden, bis Sie die Cala 5 Denti erreichen. Hier weitet sich der Blick aufs Meer, und das sinkende Sonnenlicht taucht die Wellen in ein warmes Orange – ein atemberaubendes Finale für diese Wanderung.
Der Rundweg der Khaggiar-Lava
Diese Runde führt Sie ins geologische Herz Pantellerias – Startpunkt ist Cala 5 Denti, eine kleine Bucht, die vom Scirocco geschützt wird.
Hier wandern Sie auf einem antiken, römisch gepflasterten Pfad, umgeben von Felsen und Formen, die einst von gewaltigen Eruptionen geformt wurden.
Trotz der kargen Lavalandschaft erobert sich die Natur ihren Raum zurück: Aus den Spalten des schwarzen Gesteins sprießen Mastixsträucher, Wilder Spargel und leuchtende Flechten, die dem Panorama einen frischen Farbtupfer verleihen.
Nicht weit entfernt erblicken Sie Cala Cottone, ein verstecktes Buchtenjuwel, perfekt für ein erfrischendes Bad an heißen Tagen. Auf dem Anstieg hinauf zur Punta Spadillo an der Nordostküste spüren Sie erneut die historische Präsenz: Ein alter Leuchtturm, einst Artilleriestellung im Zweiten Weltkrieg, dient heute als Aussichtspunkt und eröffnet Ihnen eine grandiose Sicht über die Insel.
Der Weg endet an der Khaggiar-Lavaformation beim Laghetto delle Ondine – eine natürliche Pool-Lagune, geschützt von schützenden Klippen und umhüllt von einer fast mystischen Atmosphäre. Auf dem Rückweg über eine historische Militär-Maultierstraße spüren Sie, dass Sie nicht nur eine Strecke abgeschlossen, sondern eine Reise durch die Urgewalten Pantellerias erlebt haben. Am Ende dieser Runde wird klar: Diese pantesche Insel hat noch unzählige Geschichten zu erzählen.
Auf Pantelleria schenkt jeder Pfad ein Gefühl grenzenloser Freiheit. Hier folgen Sie nicht nur einem Weg, sondern auch Ihrer inneren Entdeckung – denn das Ziel ist nicht nur ein Ort, sondern vielleicht vor allem die Entdeckung Ihrer selbst.
Das zeichnet Sie aus: eine wahre Leidenschaft für Outdoor-Trekking. Die folgende Reiseroute: Punta Spadillo und das Museum: Wandern Sie zwischen den vulkanischen Phänomenen von Pantelleria